| Ancient Soul with scarcely understood VisageDas Kind, als Unbewusstes, dem Menschen innewohnend, kann kaum verstehen. Es ist ihm aber gegeben, alles wachsam aufzunehmen und sorgsam zu bewahren. Was immer dem Kind zugefügt wird, ist in seiner Obhut und wird im Zweifelsfalle wieder aufgetragen. Das Kind ist scheu und äußerst
widersetzlich, wenn es darum geht, im Kleinen einmal aufzuräumen, weil alles ihm zugehörig scheint und kaum etwas überflüssiges bei ihm ist. Die einzige Form, dem Kinde eine neue Ordnung beizubringen, ist die, ihm ein neues Kleid zu geben und neue Spiele. Dann wird es mit Begeisterung die alten Sachen aufgeben und freudig auf die feinste Art dem Bewusstsein eine neue Melodie einspielen. Ein Kind im
alten Kleide mit abgewetzter Mütze kann aber auch ein sehr altes Seelchen sein, was absolut integer ist. Dem gilt es, das passende Gesicht zu geben - sich seiner Größe selbst bewusst zu werden - und keine Zeit mehr mit trostloser Hoffnungslosigkeit zu verbringen. Denn eine alte Seele ist freiheitlich und jedem wohlgesonnen. Nichts aber auch gar nichts Menschliches ist ihr fremd. Eine große Seele in einer eingesperrten Wirklichkeit ist die machtloseste Form der Freiheitsberaubung. Aus keiner
anderen Ecke als der machtvollen ist zu erwarten, dass dieser Zustand endlich ist. | |